Ich habe meine Famulatur im August 2020 in der HNO-Ambulanz gemacht. Gleichzeitig wurde es mir immer freigestellt auf der Station zu helfen (dort war aber wenig zu tun), Konsile zu begleiten oder bei den OPs zugegen zu sein. Ein junges, gut besetztes Team (fast 1 zu 1 Facharztbetreuung) zeichnet m.E. die HNO im BWK aus.
Zum allgemeinen Tagesablauf:
Dienstbeginn um 7 :00 , Morgenbesprechung mit Histoergebnissen und gg. 7.30 ran an den Speck. Also Patienten.
Ambulanzbetrieb (Spiegeln, Audiometrie, kleine Eingriffe etc.) bis 12:00, dann OP-Besprechung durch den Chef für den Folgetag. Anschliessendes günstiges und gutes Mittagessen. Weiter Ambulanzbetrieb bis 15/16.00. Parallel dazu bestand immer die Möglichkeit an den OPs teilzunehmen, zu assistieren oder auch mal zuzunähen.
Das Prinzip "See one - do one - teach one" wird dort vollends gelebt. Nachdem am ersten Tag grundlegende Spiegeltechniken aufgefrischt wurden und jeder Famulant (2) in den Genuss einer betäubenden Einlage kam, holte man sich die folgenden Tage die Patienten ins Behandlungszimmer, erhob die Anamnese, erstellte einen Spiegelbefund und stellte den Patienten dann einem Facharzt vor.
Nach 4 Monaten coronabedingten Onlinevorlesungen war praktisches Lernen und Erfahren am Patienten ein Segen.
Highlights waren für mich ambulantes plastisches Operieren und die unerhört gute Versorgung mit Kuchen in einem superfreundlichen Team.