Famulatur Pädiatrie in Universitaetsklinikum Erlangen (8/2020 bis 9/2020)

Krankenhaus
Universitaetsklinikum Erlangen
Stadt
Erlangen
Station(en)
SAPPV
Fachrichtung
Pädiatrie
Zeitraum
8/2020 bis 9/2020
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Die Famulatur beim Kinderpalliativteam hat mir wirklich sehr gut gefallen! Ich habe viele nette Menschen kennengelernt, dabei nicht nur Ärzte und Ärztinnen sondern auch viele Kinderkrankenschwestern, eine Sozialpädagogin, eine Sekretärin, einen Psychologen und viele weitere.
An jedem Morgen ging es um 8 Uhr los mit der Frühbesprechung, welche montags alle zu betreuenden Kinder umfasste und dementsprechend lange dauerte aber auch sehr interessant war. An den anderen Wochentagen wurde besprochen wie die Hausbesuche vom Tag davor waren und welche Hausbesuche anstehen. Das Team macht sich wirklich viele Gedanken über die Patienten und wollen immer das Bestmögliche für sie. Nach der Besprechung wird dann der Koffer gepackt, ein Auto ausgesucht und man fährt mit zu einem oder auch mal 2 Hausbesuchen. Ich bin teilweise mit Ärztinnen und teilweise mit den Schwestern mitgefahren, was echt super war. Die Schwestern hatten nochmal ganz andere Blickwinkel auf den Umgang mit den Kindern zu bieten und mit den Ärztinnen konnte man sich auch mal über Medikamente oder andere medizinische Punkte unterhalten. Auf den teilweise langen Autofahrten (das Kinderpalliteam Erlangen versorgt Mittel- und Oberfranken) konnte man sich immer gut über die Patienten, die verschiedensten Krankheiten oder auch mal über ganz alltägliche Dinge unterhalten. Die Autofahrten waren also alles andere als verlorene Zeit. Bei den Patienten angekommen wurde sich wirklich viel Zeit genommen, nicht nur für die Patienten selbst, sondern auch für die Eltern oder weitere Familienmitglieder. Jeder hatte einen unterschiedlichen Umgang mit den Familien. Dadurch war jeder Hausbesuch bei der selben Familie nochmal anders. Außerdem wusste man nie was auf einen zukommt, da es sein konnte, dass ganz andere Themen aufkamen, als man vorher geplant hatte. Bei körperlichen Untersuchungen durfte ich helfen und selbst hören, messen und so weiter. Ich habe wirklich viele spannende und auch seltene Krankheitsbilder gesehen und werde die Kinder so schnell erstmal nicht mehr vergessen, denn ich habe sie doch auch in der kurzen Zeit oft schnell ins Herz geschlossen. Wichtig zu wissen ist auch, dass das Kinderpalliativteam auch zur Krisenintervention eingesetzt wird. Das bedeutet, dass sie Familien helfen, deren Kinder nicht unbedingt in absehbarer Zeit versterben, sondern bei denen vielleicht im Moment nicht alles richtig läuft oder andere Probleme vorhanden sind. Trotzdem muss man sich auch bewusst sein, dass die so ziemlich alle Patienten schwer krank sind. Zurück in der Klinik besuchten wir dann von uns betreute Kinder, die zu der Zeit auf den unterschiedlichen Stationen lagen. Außerdem war ich auch mit im Tumorboard und der onkologischen Visite, was auch sehr interessant war. Nachmittags stand jedoch hauptsächlich dokumentieren an, wobei ich entweder zugeschaut und geholfen habe oder währenddessen Krankheitsbilder oder Medikamente nachgeschlagen habe.
Ich empfehle die Famulatur beim Kinderpalliativ jedem weiter, dem es nicht darum geht viel praktische Erfahrungen zu machen, sondern der auch mal die häusliche Versorgung schwer kranker Kinder sehen und viel Zwischenmenschliches dazulernen möchte. Ich war jeden Tag aufs Neue erstaunt wie herzlich und verständnisvoll mit den Familien umgegangen wurde und jeder bemüht war auch klein erscheinende Probleme zu lösen und damit den Familien das Leben ein bisschen einfacher zu gestalten. Ich konnte mir vorher auch kaum vorstellen, wie intensiv die Pflege eines kranken Kindes daheim sein kann und vor welche alltäglichen Probleme die Familien jeden Tag aufs Neue gestellt wird. Besonders gut gefallen hat mir auch, dass man die Patienten über längere Zeit betreut und nicht, wie häufig auf Station, die Patienten fast jeden Tag wechseln. Ich persönlich empfand die Famulatur auch kaum traurig, wie vorher befürchtet, sondern eher schön und sehr lehrreich, denn wie eine von den Schwestern so schön sagte “wir begleiten nicht nur das Sterben, sondern vorallem auch das Leben” und meiner Meinung nach trifft es dies genau auf den Punkt. Ich bin wirklich dankbar für diese Zeit und werde die ganzen Eindrücke vermutlich nie vergessen. (Vielen Dank auch nochmal an das Team, falls ihr das hier lest!)
Bewerbung
ca. 2 Monate vorher über Frau Meixner, am besten per Telefon
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1