Famulatur Innere in Kantonsspital Obwalden (8/2020 bis 8/2020)

Krankenhaus
Kantonsspital Obwalden
Stadt
Sarnen
Station(en)
Medizin
Fachrichtung
Innere
Zeitraum
8/2020 bis 8/2020
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Bonn
Kommentar
Ein absoluter Glücksgriff für eine Famulatur!
Das KSOW ist ein kleines, aber recht modernes Haus inmitten wunderschöner Berge in der Zentralschweiz. Hier gibt es die Chirurgie, Gyn, Ortho, Anästhesie und die Innere.
Die meisten Ärzte im Team sind Schweizer, können aber Hochdeutsch und Switchen auch, wenn man sie nicht sofort versteht :D im Team herrscht eine super kollegiale und freundschaftliche Stimmung, es wird jeden Morgen gemeinsam Kaffee getrunken und später Mittag gegessen. Den Kaffee musste ich fast nie selbst bezahlen, die Assistenzärzte geben einem immer einen aus :-)
Ich war die meiste Zeit auf der Notfallstation, da es auf der Bettenstation für unterassistenten nicht so wahnsinnig viel zu tun gibt. Wenn man länger da ist, kann man aber auch selbstständig Patienten betreuen und hat dann vermutlich mehr zu tun. Es ist viel Basic-Innere und viel Sozialprocedere abklären bei älteren Patienten.
Auf dem Notfall kann man auch als Unterassistent sehr eigenständig arbeiten. Man betreut sowohl chirurgische, als auch internistische Patienten und darf diese eigenständig Voruntersuchen, weitere Untersuchungen anmelden und schon mal Briefe schreiben. (Ihr habt einen eigenen PC-Zugang)Man kann sich dann immer mit den Assistenz- oder Oberärzten besprechen, sodass man sich nie alleine gelassen fühlt. Fragen kann man immer stellen.
Die Krankheitsbilder sind auf dem notfall extrem unterschiedlich: es gibt viele orthopädische Geschichten (OSG-Distorsion, Sturz...), Schnitt-, Platz-, Risswunden, (man darf viel nähen!), Abszesse, Thrombosen, Luftnot, Bauchschmerzen, AZ-Verschlechterungen...dadurch habe ich aber super viele Basics und vor allem strukturierte Anamnese und Patientenvorstellung gut gelernt!
Komplizierte Fälle gehen eigentlich immer direkt nach Luzern, da das Haus weder eine Intensivstation noch ein Koro-Labor hat.
3-4 mal pro Woche gibts unterschiedliche Fortbildungen nach dem Morgenrapport (Journal Clubs, MC-Fragen lösen und EKG-Fortbildung). Das ist auch ganz nett und lehrreich. Generell sind alle sehr daran interessiert, einem etwas zu erklären, sowohl die Oberärzte als auch die Assistenten. Man fühlt sich nach kürzester Zeit wie ein Teil des Teams.
Meistens war ich so bis 16 Uhr da, aber es war auch ein ziemliches Sommerloch :)
Etwa einmal die Woche und ca ein Wochenende pro Monat übernimmt man als Unterassistent den sog. Pikett-Dienst. Da hat man ein Diensthandy mit sich, auf dem bei Notfall-OPs angerufen wird und dann muss man innerhalb von 30min im OP sein und ist häufig erste Assistenz. Ausflüge in die Berge fallen also während des Pikettdienstes flach, an den See gehen ist aber kein Problem.
Unter der Woche finden diese OPs häufig am frühen Abend statt, am Wochenende theoretisch immer. Meist handelt es sich um Appendix-OPs, Sectios, Ovarstieldrehungen, Notfall-Hüft-TEPs, Radiusfrakturen etc. Anrufe mitten in der Nacht sind eher selten.
Für ein Wochenende Pikett kann man einen Kompensationstag frei nehmen. Außerdem hat man pro Monat zwei Urlaubstage!

Freizeitmäßig ist es in Obwalden auch super schön. Ich war fast jedes Wochenende in den Bergen unterwegs . Besonders empfehlen kann ich den Arvigrat, Langis, Giswilerstock, Melchsee-Frutt, Bürgenstock und Glaubenbielen. Der Pilatus soll auch wunderschön sein.
Wer generell wandern und Natur mag, ist hier bestens aufgehoben. Am 200m entfernten See kann man von ungefähr von Mai-Oktober baden, ohne zu erfrieren :D zusätzlich gibts im Nachbarort Lungern den Lungerersee, der wunderschön türkis ist und von wo man auf die 4000er Berge im Berner Oberland blicken kann.
im Winter gibts einige kleine Skigebiete in der Nähe, die aber wohl nicht hundertprozentig schneesicher sind.
Ich war im August da und es war die meiste Zeit perfektes Wander- und Schwimmwetter!
Falls ihr im Sommer da seid,müsst ihr auch unbedingt nach Thun fahren, um auf der Aare Schlauchboot zu fahren :)
Luzern ist auch eine hübsche stadt, ist ca 25 min mit der Bahn entfernt.
Ich habe im Personalwohnheim gewohnt, das ca 2 Minuten vom Krankenhaus entfernt liegt. Die Zimmer dort sind schlicht, aber vollkommen okay, im 3. Stock gibts ein Wohnzimmer und auf jeder Etage zwei Duschen und zwei Toiletten. Für Paare gibt es auch ein Doppelzimmer mit Balkon mit Seeblick. Die Küche ist in Ordnung ausgestattet und falls mal etwas fehlt, kann man lieb bei der Jungs-WG im 4. Stock nachfragen, ob sie etwas zu verleihen haben :) während ich da war, herrschte eine super Stimmung im Wohnheim und wir haben uns mega gut verstanden!
Alles in allem war es meine bisher allerbeste Famulatur!!
Bewerbung
Ca 1 Jahr
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Notaufnahme
EKGs
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
1000 CHF
Gebühren in EUR
300 CHF (Wohnheim)

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.13