Famulatur Plastische Chirurgie in Allgemeines Krankenhaus Wien (5/2020 bis 5/2020)

Krankenhaus
Allgemeines Krankenhaus Wien
Stadt
Wien
Station(en)
16C Station, 13i Verbrennung
Fachrichtung
Plastische Chirurgie
Zeitraum
5/2020 bis 5/2020
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Wien
Kommentar
Ich war 2 Wochen auf der plastischen Chirurgie im AKH.
Ich muss gleich dazu sagen, dass ich die Famulatur noch während der Covid-Phase absolviert habe - Famulanten sind normalerweise fix im OP, Ambulanz oder Station eingeteilt, ich durfte mich jedoch frei bewegen, sonst gab es keine Unterschiede.

Um 7:30 geht's los mit der Morgenbesprechung, alle Fälle werden hier fotografisch dokumentiert, deshalb hatte ich immer einen guten Überblick über die Patienten, auch wenn ich mit einigen nie persönlich zu tun hatte.
Die Stimmung auf der Station ist Akh-typisch eher gedrückt und gestresst, allerdings glaube ich dass es auf anderen Abteilungen noch deutlich schlimmer zugeht.

- Station:
Die Station war weniger interessant für mich. Kurze Visiten, wenige Erklärungen, keine Aufgaben für mich als Famulant.

-Ambulanz:
Hier war es schon etwas interessanter. Die plastische Chirurgie ist sehr facettenreich und somit sieht man viele unterschiedliche Krankheitsbilder, von schlecht heilenden Wunden, Ulcus, Verbrennungen zu komplexen Schmerzsyndromen, Amputationen war hier viel zu sehen.

-OP:
Auch hier ist das Spektrum sehr groß, meistens sind es kleinere Lipom- oder Tumorentfernungen sowie Sehentransfers. Diese dauern meist nur 2h. Größere Operationen gibt es auch im Sinne von Amputationen, Eingriffe am Plexus lumbalis, etc.
Nach einer Weile durfte ich bei kleineren OP's auch assistieren wobei ich einiges lernen durfte. Wenn man nur zum zusehen verdammt ist lernt man allerdings recht wenig muss ich gestehen.

-Verbrennungsintensivstation:
Mein persönliches Highlight hier! Schwere Verbrennungen aus ganz Wien und Umgebung landen hier. Die Visite ist sehr detailliert, für intern interessierte sicher spannend, allerdings kommt man kaum zum Fragen stellen.
Am letzten Tag meiner famulatur durfte ich bei einer großen Verbrennungs-Op assistieren. Meine Aufgabe war es die Spalthaut zu meshen und aufzulegen - ich wurde richtig aufgefordert schneller zu arbeiten. Einerseits stressig, andererseits ein cooles Gefühl, endlich mal in einer Famulatur nützlich zu sein und gebraucht zu werden.

Insgesamt empfinde ich die Famulatur als gut. Ich konnte öfters assistieren und mit Eigeninitiative wird auch seitens der Ärzte meist gerne erklärt. Ein offizielles Ende des Tages gab es nicht, etwas schief wurde ich schon angeschaut, wenn ich um 13:00 die Station verlassen habe. Wenn ihr im OP assistiert, dann wird es meist ohnehin 14 bis 15 Uhr.
Akh ist halt Akh, ein Gefühl der Freundlichkeit oder Wärme kommt hier halt selten hoch. Hängt euch an die Assistenzärzte, die sind noch nicht so verbraucht und helfen euch gerne weiter.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen
2
Stimmung Klinik
4
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
2
Lehre auf Station
3
Insgesamt
2

Durchschnitt 2.67