Famulatur Pneumologie in Praxis (3/2020 bis 4/2020)

Krankenhaus
Praxis
Stadt
Hamburg
Station(en)
Lungenarztpraxis im Alstertal
Fachrichtung
Pneumologie
Zeitraum
3/2020 bis 4/2020
Heimatuni
Luebeck
Kommentar
Meine allererste Famulatur wollte ich in einem Bereich der Inneren Medizin absolvieren, um die Untersuchungstechniken aus dem Untersuchungskurs direkt anwenden zu können.
Ich hab mich letztendlich für die Lungenarztpraxis im Alstertal entschieden, da ich immer meine Schwierigkeiten mit der Lunge hatte und diesen Bereich etwas aufbessern wollte.

Ich habe mich in der Praxis von Herr Dr. Bock sehr wohlgefühlt und kann sie nur weiterempfehlen.

Der Tag begann zwischen 7:30 – 8:00 und endete Montags und Donnerstags um 18 Uhr, Dienstags um 16 Uhr und Mittwoch und Freitags um 13:00. Bei den langen Tagen gabs immer die Möglichkeit eine lange Mittagspause zu machen, um gut durch den Tag zu kommen. Die Praxis hat eine kleine Küche/Aufenthaltsraum in der man die Pause verbringen kann.

Ich wurde gleich am ersten Tag sehr herzlich aufgenommen. Auch die medizinischen Fachangestellten waren super nett und haben mich gleich miteinbezogen und mir alles gezeigt. So durfte ich bei ihnen Blut abnehmen üben, mir wurde die Bodyplethysmographie gezeigt und alle weiteren diagnostischen Mittel, wie der Prick–Test, der Provokationstest, der NO–Test, sowie das Anlegen eines Schlaf–Apnoe–Messgerätes. Auch durfte ich selber Mal ein Body von mir machen lassen und hab direkt mitbekommen, wie sich dies für den Patienten anfühlt.

Den größten Teil des Tages hab ich im Sprechzimmer von Dr. Bock verbracht. Er hat einen großen Wert auf die Interpretation einer Lungenfunktion gelegt und dies mit mir den ganzen Monat über intensiv geübt. Dank dieser tollen Betreuung fühle ich mich von den ganzen Zahlen einer LuFu auch nicht mehr so abgeschreckt und kann deutlich mehr mit ihnen anfangen.

Ich konnte viel über die häufigen Krankheitsbilder Asthma und COPD lernen und Herr Dr. Bock hat mir auch viele Broschüren mitgegeben, um mein Wissen zu vertiefen. Weitere Krankheitsbilder waren der alpha–1 Antitrypsin–Mangel, das Lungen–Ca, die Lungenfibrose und die Sarkoidose. Super spannend fand ich auch, dass die Lungenarztpraxis Patienten mit Tuberkulose versorgt und ich habe viel über dieses Krankheitsbild gelernt, welches in Deutschland nicht mehr so häufig vorkommt, aber doch im Ausland. Ich durfte auch immer alles fragen und mir wurde alles begeistert erklärt.

Außerdem fing Anfang März die Corona–Pandemie an und das hat sich natürlich direkt auf den Praxisalltag ausgewirkt. Dr. Bock hat mich immer mit einbezogen, wenn es um Neuigkeiten zum Virus ging, um Neuerungen der KV oder in Diskussionen zur Beatmung dieser Patienten. So hat man die Krise selber direkt an der Quelle miterlebt und blieb immer informiert.

Ich habe bei jedem Patienten mit abgehört und geklopft und habe viele Atemgeräusche vom Knistern zum Brummen und Giemen mitbekommen.

Montag Nachmittags war immer Frau Develaska da, welche noch in der Lungenklinik Großhansdorf arbeitet. Auch sie hat mich gleich ganz selbstverständlich mit einbezogen und mir alles erklärt.

Mir wurde die Interpretation der BGA Werte in Bezug auf die Lunge beigebracht, Pleuraergüsse im Ultraschall gezeigt, Lungenfibrosen im CT gezeigt, sowie die Interpretation von Schlaf–Apnoe–Messungen.
Sehr schön fand ich es auch, dass Röntgenbilder direkt in der Praxis gemacht wurden. Mir wurden viele Röntgen–Specials gezeigt: Von Tumoren, Pleuraergüssen bei Lungenentzündungen, Lungenemphysem zu Tuberkulose und seltenen Befunden wie einer Varizellen–Lunge. Außerdem hat sich Dr. Bock bei Zeit immer ein Lehrbuch geschnappt und mir zusätzlich viele klinische Bilder erklärt. Dabei wurde ich immer auf meinem derzeitigem Wissensstand abgeholt.

Zudem wurde mir viel über die medikamentöse Behandlung der entsprechenden Krankheiten beigebracht und ich fühle mich im Umgang mit Wirkstoffen wie Cortison, LABA und LAMAs viel sicherer.

Außerdem bietet die Praxis noch diverse Schulungen zu Asthma, COPD und Tabak–Entwöhnung an. Leider konnte ich nur an einer COPD–Schulung teilnehmen, da der Rest wegen Corona abgesagt wurde. Dabei war es aber sehr interessant die Sicht der Patienten zu sehen und zu erfahren, wie sie mit einer chronischen und nicht heilbaren Krankheit umgehen.

Insgesamt habe ich mich sehr aufgehoben gefühlt und fühle mich auch viel sicherer was die Lunge angeht.
Ich kann diese Praxis guten Gewissens weiterempfehlen und bin allen Mitarbeitern sehr dankbar für die tolle Zeit.
Mir wurde immer auf Augenhöhe begegnet und ich wurde herzlich miteinbezogen und ich habe viel dazugelernt!


Bewerbung
Paar Monate im Voraus ganz unkompliziert angerufen und kurz in der Praxis vorbeigeschaut
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1