Famulatur Neurologie in Universitaetsklinikum Halle (2/2020 bis 3/2020)

Krankenhaus
Universitaetsklinikum Halle
Stadt
Halle
Station(en)
Stroke-Unit, Normalstation 3
Fachrichtung
Neurologie
Zeitraum
2/2020 bis 3/2020
Einsatzbereiche
Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Halle
Kommentar
Meine Famulatur ging insgesamt nur über 2 1/2 Wochen und die meiste Zeit war ich auf der Normalstation. Deshalb kann ich nicht die ganze Klinik beurteilen. Das, was ich gemacht habe, hat mich aber stark begeistert.
Generell können sich die Famulanten und PJler selbstständig einteilen (2 Normalstationen, Stroke-Unit, Intensivstation) und auch bei Interesse flexibel in die Ambulanz gehen. Die meiste Zeit über war ich mit 1 Arzt allein auf Station.

Dabei habe ich alles mitgemacht, was anstand. Morgens Blutentnahmen und Flexülen (auf meiner Station sehr wenige, die Famulanten auf der größeren Station hatten wohl sehr viele), Stationsbesprechung mit der Pflege, Morgenbesprechung der ganzen Neurologie, Visite, Röntgenbesprechung, Arztbriefe schreiben, Aufnahmen/ Untersuchungen, Lumbalpunktionen, usw.

Ich hatte sicherlich Glück mit den Ärzten, die für mich zuständig waren. Die haben mich fast immer mitgenommen und mir auch Aufgaben übertragen. Generell wurde mir gezeigt wie und dann sollte ich eigenständig arbeiten, wobei ich jederzeit fragen konnte und auch Hilfe bekommen habe.
Einige Lumbalpunktionen habe ich zum Beispiel selbstständig durchgeführt, mir wurde gezeigt, wie ich selbst im Computerprogramm die Klebezettel für die Blutentnahmen ausdrucken kann, usw.
Es wurde sich auch darum bemüht, dass ich einen eigenen Zugang für das Computerprogramm erhalte, was aber wegen der kurzen Dauer meiner Famulatur nicht mehr geklappt hat.
Auf Anfrage habe ich einen Tag mit einem Oberarzt in der Ambulanz verbracht, der wirklich viel erklärt hat und mich Untersuchungen hat durchführen lassen.
Auch ohne, dass ich gefragt habe, wurde ich z.B. zu Muskelbiopsien mitgenommen.

Als besonders positiv habe ich die Atmosphäre unter den Mitarbeitern wahrgenommen. Mittags wurde, wenn zeitlich möglich, mit allen zusammen gegessen. Fast alle (inkl. der Oberärzte) waren sehr freundlich und haben die Famulanten mit einbezogen. Während der Visite haben die Ärzte mir oft geklärt, was sie machen und warum oder mich abgefragt. Bei einem schwierigen Fall wurde mir vom Oberarzt eine Rechercheaufgabe übertragen. In einem anderen Fall wurde ich in der Morgenbesprechung vor versammelter Mannschaft etwas zu einer Patientin, die ich aufgenommen habe, gefragt. Alles in allem habe ich mich (soweit das als Kurzzeit-Famulant geht) als Teil des Teams gefühlt.

Richtig gut war auch der Studenten-Unterricht von Oberarzt Ibe donnerstags von 17-18 Uhr. Er hat dabei von den Studenten gewünschte Themen auf die von den Studenten gewünschte Art (z.B. Vortrag vs. interaktiv) behandelt. Die Wünsche der PJler haben dabei Vorrang, was ich voll ok finde.

Bemängeln könnte ich höchstens, dass ich max. 1 Mal vor 17 Uhr die Klinik verlassen habe. Öfters bin ich erst gegen 18 Uhr gegangen. Ich glaube aber, dass es ok gewesen wäre, wenn ich früher hätte gehen wollen. Meistens stand noch irgendwas an, weswegen ich auch bleiben wollte.

Fazit: Wer an Neurologie interessiert ist und was lernen will ist hier genau richtig. Man muss aber auch Einsatz zeigen und sich einbringen. Wer chillen will, sollte sich vllt. was anderes suchen. 10 Stunden pro Tag waren schon Standard. Viele Pausen (außer Mittagsessen) gab es nicht.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Punktionen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.13