Ich habe auf der Psych-Station 10 in Alsterdorf famuliert. Es ist eine Station, die jegliche psychiatrische Störungen aufnimmt und auch einen Schwerpunkt setzt auf Patienten mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung.
Anfangs war ich eher unsicher, da ich nicht geübt war im Umgang mit Behinderung, aber bereits nach wenigen Tagen war dies gar kein Problem. Der Umgang mit diesen Patienten hat sich kaum unterschieden zu den anderen.
Zusätzlich wurde man sehr gut ins das Team eingebunden. Die Athmosphäre war sehr familiär, was das Zusammenarbeiten umso leichter macht. Auch die Oberärztin und Chefarzt wurden von allen geduzt.
Begonnen wurde meist 8:15 mit den Blutentnahmen, danach kam Übergabe. Jeden 2. Tag gab es eine Visite mit der Oberärztin, an den anderen Tagen gab es eine Morgenrunde mit allen Patienten. Die Visiten dauern anders als auf somatischen Stationen bis zu 3 h, die Patienten werden in den Visitenraum gebeten. Dafür gibt es auch Kaffee/Tee und Kuchen/Obst.
Nach der Visite fanden z.B. Besprechungen mit anderen Stationen/Chefarzt, Fallbesprechungen oder Fortbildungen statt. Zusätzlich durfte ich an allen Therapieprgrammen teilnehmen (Therapiegespräch, Achtsamkeit, Psychoedukation, Ergo-, Musik-, Tanztherapie,...).
Natürlich durfte ich auch körperliche Untersuchungen durchführen und bei Aufnahmegesprächen hospitieren.
Insgesamt würde ich die Station weiterempfehlen, da die Stimmung im Team einfach so angenehm und entspannt war, sodass ich immer gern zur Arbeit gefahren bin und nach der Famulatur auch traurig war, wie schnell sie vorbei ging. Ich habe sogar ein Abschiedsgeschenk von der Station erhalten.
Doch auch inhaltlich lernt man neben Blutabnehmen, körp. Untersuchung etc. viele andere Bereiche wie z.B. Ergotherapie und den med. Sozialdienst kennen. Zudem kann man viel im Umgang mit Behinderung lernen, vor allem Unsicherheiten und Hemmungen habe ich dort abgebaut.
