Eine Famulatur, die man nur empfehlen kann!
Team und Stimmung: Das gesamte Team ist super nett und versucht einem sehr viel zu zeigen. Innerhalb des Teams wird aufs Siezen verzichtet, was direkt eine freundliche und familiäre Atmosphäre schafft. Das Team besteht aus einem Chefarzt, 6 Oberärzten und 6 Assistenzärtzen. Als ich als Famulant/Blockstudent da war, waren parallel noch 2 weitere PJlerinnen da, mit denen man sich die Arbeit teilt. Da immer nur maximal 2 PJler parallel angenommen werden, hat man nicht das Gefühl einer von vielen zu sein, sondern für einen selber ist viel mehr Zeit da. Die Ärzte kommen größtenteils aus Deutschland, weswegen diesbezüglich es keine Probleme mit der Verständigung gibt. An das Schweizerdeutsch der Patienten muss man sich erstmal gewöhnen, aber mit der Zeit versteht man auch das immer besser und ist nicht mehr problematisch.
Tagesablauf: Der Tag beginnt um 7:30 Uhr mit dem Morgen-Rapport gemeinsam mit den Allgemeinchirurgen. Dort werden die Röntgenbilder des letzten Tages besprochen. Danach ist man entweder im OP eingeteilt oder macht Stationsarbeit. Als Famulant bzw. PJler hat man 2 Hauptaufgaben, was zum Einen OP-Assistenz ist und zum anderen die Eintritte der Patienten vorzubereiten (Kurven anlegen, kurze Anamnese, Diagnosen). Wenn man diese Dinge erledigt hat, kann man eigentlich machen, wofür man sich am meisten interessiert. Man kann entweder mit auf Visite gehen und anschließend den Assistenzärzten bei den Verlaufseinträgen helfen oder zum Beispiel in die Sprechstunde gehen. Dort wird einem auch sehr ausführlich erklärt und man lernt wirklich viel.
Im OP ist man meistens als 2. Assistenz dabei. Auch dort ist eine super entspannte Atmosphäre und die Ärzte nehmen sich viel Zeit für einen. Am Ende darf man auch häufig nähen. Neben den Ärzten, die regulär im Krankenhaus arbeiten, gibt es noch Belegärzte die 2x die Woche operieren. Bei ihnen gilt das selbe wie beim Rest. Sehr nett und erklären viel.
Um 16:30 gibt es noch den Abschlussrapport, dort wird nochmal der Tag besprochen, ob was besonderes auf Station passiert ist und wie die OPs gelaufen sind. Da wird man dann auch für den nächsten Tag in die OPs eingeteilt. Man kann sich aber da gut mit den anderen PJlern oder Famulanten absprechen. Um 17 Uhr ist dann Feierabend.
Jeden Dienstag ist außerdem Oberarztvisite und Donnerstag Chefarztvisite. Zudem gibt es freitags von 8:00 bis 9:00 Uhr eine Fortbildung, wo entweder ein Oberarzt oder Assistenzarzt ein bestimmtes Thema vorstellt. Sehr interessant und lehrreich!
Essen/Unterkunft/Freizeit: Als Famulant hat man das Mittagessen in der Cafeteria umsonst. Auch ein Zimmer im Personalhaus kann man für den Monat umsonst bekommen. Dafür sich bei Frau Bechtloff melden. Bzgl. Freizeit hat Langenthal ebenfalls ne Top Lage. Man ist in unter einer Stunde in Luzern/Bern/Zürich/Basel.
Auch landschaftlich hat die Gegend viel zu bieten. Man kann viel wandern und im Winter ist das nächste Skigebiet auch nur etwas mehr als eine Stunde entfernt.
Also zusammenfassend wirklich ne Top Famulatur, die man jedem nur weiterempfehlen kann. Super nettes Team und man lernt sehr viel.
