Famulatur Visceralchirurgie in Universitaetsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Luebeck (7/2019 bis 8/2019)

Krankenhaus
Universitaetsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Luebeck
Stadt
Luebeck
Station(en)
45c
Fachrichtung
Visceralchirurgie
Zeitraum
7/2019 bis 8/2019
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Ich habe mir mit dieser Famulatur einen guten Einblick in den Stations und Op-Alltag der Chirurgie erhofft. Leider ist dies eben nur teilweise geglückt.

Zunächst einmal das positive: Die verantwortliche Kraft Frau Vabelow versucht sehr gut uns die Famulatur schmackhaft zu machen. Es werden 2 mal die Woche PJ Unterricht angeboten, es gibt die Möglichkeit in einem Raum seine laparotomie Kenntnisse zu üben ein paar Bücher stehen auch rum auf der Station..

Natürlich ist die kommende Bewertung sehr abhängig vom Arzt, aber ich hatte leider nur einen Arzt (Dr. Zimmermann) gehabt, bei dem die folgende Beschreibung absolut nicht passend wäre. Dieser nahm uns mal zur Seite hat Patienten durchgesprochen, Diagnostik und Therapie in der Viszeralchirugie erklärt und im OP durfte man auch zunähen, was meine wohl beste Erfahrung war.

Aber leider war das die Ausnahme: Es geht morgens schon los: Die Ärzte hetzten sich in meist einer halben Stunde durch die Visite von ca 20 Patienten, wo wir alles notieren sollen. Für Nachfragen bleibt meist keine Zeit, denn dann geht die Morgenbesprechung der Chirurgen los.
Danach sieht es für die PJler oder Famulanten meist gleich aus: Entweder man wird in den OP gerufen oder darf den gesamten Vormittag mindestens Blut abnehmen. Im OP hält man dann Haken, wenn man Glück hat erklärt der Arzt ein wenig, wenn man Pech hat kommt der mürrische Oberarzt Dr. Nolde und fährt einen an, wenn der Haken nicht spitzenbetont gehalten wird oder so.. Auf der Station hockt man mit den anderen Mitstudenten in einem Zimmer und richtet seine Entnahmen und wandert durch die Zimmer (einige Tage hat man die gesamte Schicht BEs gemacht).

Zu Mittag bekommt man einen 7 Euro Gutschein für eine wirklich leckere Mensa, da kann man nicht klagen.

Gegen Nachmittag hat man mit Glück OP/BEs hinter sich und darf dann im Arztzimmer sich am Computer durch die virtuelle Akte des Patienten klicken und daraus einen Arztbrief basteln. Meist bekommt man kein Feedback, ob dieser gut oder schlecht war - wahrscheinlich wird auch vieles wieder abgeändert.

Wenn uns langweilig war sind wir in den Übungsraum für die Laparoskopien gegangen oder haben durch chirurgische Wälzer geblättert. Am Montag und Dienstag gab es gegen Nachmittag noch Unterricht, dieser ist aber in der Hilfe der Fälle ausgefallen und Ärzte sind plötzlich verschwunden..

Man hat leider wenig Respekt und vor allem Wertschätzung bekommen für viele niedere Tätigkeiten, die ungefähr 80% der Zeit ausmachten. Das war sehr schade und hat einen bitteren Beigeschmack für das Fach der Chirurgie bei mir hinterlassen.
Bewerbung
Ich habe mich gut ein Jahr im Voraus beworben.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger

Noten

Stimmung Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen
5
Stimmung Klinik
4
Unterricht
2
Betreuung
5
Freizeit
5
Lehre auf Station
5
Insgesamt
5

Durchschnitt 4.33