Die Famulatur in der Gyn war total chaotisch. Es hatten gerade zwei Assistentinnen frisch angefangen und dementsprechend waren die Ärzte damit beschäftigt, diese einzulernen und haben sich wenig um die Stundenten gekümmert. Es war meine erste Famulatur und deswegen konnte ich am Anfang noch garnichts, woher auch? In der ganzen Zeit hat mir niemand gezeigt wie man Viggos legt. Am Besten waren die OP Tage, die OP-Schwestern waren super nett. Außer Hacken halten durfte man aber nichts machen. Ab und zu wurde etwas erklärt. Im Kreissaal durfte ich zwei mal bei einer Geburt zuschauen. Am Nachmittag saß man fast die ganze Zeit nur im Arztzimmer und hat den Ärzten beim Briefe schreiben zugeschaut. Der Chef hat erwartet, dass man immer bis zur Nachmittagsbesprechung bleibt, selbst wenn nichts zu tun war.
Ich habe keinen Transponder für den Kreissaal bekommen, so dass ich häufig vor verschlossener Tür stand und mir niemand aufgemacht hat. Dadurch habe ich einige interessante Sachen verpasst. Es gab nur einen Transponder für Famulanten und den hat die Famulantin bekommen, die schon eine Woche vor mir da war. Sie war auch schon weiter im Studium und hatte mehr Ahnung als ich, wodurch sie leider bei vielen Sachen bevorzugt hinzugerufen wurde (z.B. bei interessanten Fällen in der Ambulanz). Ich war leider zu zurückhaltend, um etwas zu sagen, wahrscheinlich hätte ich da etwas forscher sein müssen, aber da es meine erste Famulatur war,war es sehr schwer für mich, mich zurechtzufinden.
Ich würde niemanden diese Famulatur empfehlen, der noch gar keine klinische Erfahrung hat. Vielleicht lieber als zweite oder dritte Famulatur.
